Malta und Gozo zum Kennenlernen
- Valletta intensiv erkunden
- Steinmetzhandwerk hautnah erleben
- Tagesausflug nach Gozo
Die perfekte Lage mitten im Mittelmeer und ein beeindruckender Naturhafen haben der Insel Malta zahlreiche Eroberer, eine wechselvolle Geschichte und letztlich eine facettenreiche Kultur beschert. Auf einer Rundreise könnt ihr euch auf die Spuren der großen Kulturen des Mittelmeerraums machen, die sich hier ein Stelldichein gegeben.
Die erstem Siedlungsspuren auf Malta stammen aus der Zeit um etwa 3.600 bis 2.500 vor Christus. Die dort ansässige, megalithische Hochkultur errichtete Steinzeittempel, die zu den ältesten freistehenden Kultbauten der Welt gehören und auch heute noch zu bestaunen sind. Macht euch selbst ein Bild und ihr werdet verstehen, warum die Überreste der Tempelgruppe zu Recht zum UNESCO-Welterbe zählen.
Auch die Phönizier, eine bedeutende Seefahrernation, wurde von Maltas ausgezeichneten Naturhäfen angezogen. Ihr Ziel war es, Stützpunkte auf ihren Handelsrouten zu bauen. Gleiches galt für die Römer. Diese brachten Wohlstand nach Malta. Die Eroberung Maltas im Jahre 870 durch die Araber hatte hingegen einen maßgeblichen Einfluss auf die Hauptamtssprache der Insel - Malti. Malti entstand nämlich aus einem arabischen Dialekt, gehört somit zu den semitischen Sprachfamilien und verwendet interessanterweise lateinische Schriftzeichen.
Der „Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes von Jerusalem von Rhodos und von Malta“ spielt eine besondere Rolle für Maltas Kultur. Diese Gemeinschaft christlicher Adeliger erbaute 1566 die barocke Hauptstadt Valletta und machte Malta im Auftrag Karl des V. dann zu einer Festungsinsel. Auf diese Weise sollte der Vorstoß der türkischen Osmanen gestoppt werden, was auch glückte: Vier Monate lang verteidigten die Ordensritter die Insel erfolgreich.
Auch kulturell hinterließ der Orden seine Spuren: Seine Hauptkirche, die Johanneskathedrale, empfängt euch zunächst mit einer eher schlichten Fassade. Im Inneren begeistert sie dafür aber mit barocker Pracht. Den Boden schmücken fast 400 kostbare Grabplatten aus Marmor, unter denen die Ordensritter begraben liegen. Außerdem beherbergt die Kathedrale eines der eindrucksvollsten Gemälde der europäischen Malerei: „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Michelangelo Merisi da Caravaggio. Schaut aber auch noch einmal ganz nach oben. Denn: Auch die von Mattia Preti bemalten Gewölbe sind absolut sehenswert!
In der Kathedrale von Mdina erwarten euch hingegen die Meisterwerke europäischer Kunst. Holz- und Kupferstiche Albrecht Dürers hängen hier im dazugehörigen Kathedralmuseum.
Auf einem Spaziergang mit eurer deutschsprachigen Reiseleitung durch Valletta entdeckt ihr auch immer wieder britische Briefkästen und Telefonzellen sowie Läden und Cafés mit englischen Namen. Auf den Straßen fährt man links, neben Malti ist Englisch die zweite Amtssprache auf Malta. Kein Wunder! Malta stand von 1800 bis 1964 als Kolonie nämlich unter dem Schutz der englischen Krone, bis die Insel als Mitglied des Commonwealth dann zum unabhängigen Staat wurde. Diese historische, britische Prägung hat sich längst mit mediterranem Charme und der reichen maltesischen Kultur vermischt. Seit 1964 ist Malta unabhängig, seit 2004 ist die Insel EU-Mitglied, seit 2008 wird mit Euro bezahlt.